Seien Sie vorsichtig!
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Leiden Sie an einer Insektengift-Allergie?

Was Sie wissen sollten

Wenn Sie von einem Insekt gestochen werden, können Rötungen und Schwellungen die Folge sein. Im Allergiefall kann es aber zu weitaus extremeren Symptomen kommen. Bienen und Wespen sind am häufigsten Schuld an einer allergischen Reaktion. Eine Allergie auf Insektengift ist nicht genetisch vererbbar. Wenn Sie nicht allergisch sind und im Mund oder Rachenraum gestochen werden, können dennoch lebensgefährliche Schwellungen auftreten.

 

Die Insektengiftallergie
Vorweg sei gesagt, auch wenn Sie an einer Bienengiftallergie leiden, dürfen Sie trotzdem Honig geniessen. 3% - 4% der Schweizer Bevölkerung ist von einer Bienengiftallergie betroffen. Bienen sind vor allem im Frühling und im Sommer auf Blumenwiesen unterwegs. Sticht eine Biene zu, bleibt ihr Stachel in Ihrer Haut zurück. Reaktionen auf den Stich treten innerhalb von Minuten bis spätestens nach einer Stunde auf.

3% - 4% der Schweizer Bevölkerung ist von einer Wespengiftallergie betroffen. Wespen sind vor allem im Spätsommer und im Herbst in der Nähe von Obst und sonstigen Lebensmitteln unterwegs.
Wespen behalten ihren Stachel nach dem Zustechen und können erneut angreifen und zustechen. Die Reaktionen treten innerhalb einiger Minuten bis nach einer Stunde auf.

 

Mögliche Beschwerden sind:

  • Juckreiz
  • Schwellung
  • Nesselfieber
  • Erbrechen
  • Atemnot, Atemstillstand
  • Herzrasen
  • Blutdruckabfall
  • Herz-Kreislauf-Kollaps (Anaphylaktischer Schock)

 

Allergiker sollten immer ein Notfallset bei sich tragen. Darin enthalten ist ein Antihistaminika, Kortison und eventuell eine Adrenalinspritze. Wie die verschiedenen Medikamente einzusetzen sind, erklärt Ihnen Ihr Arzt.

Eine Desensibilisierung mit Insektengift ist möglich. Sie dauert drei bis fünf Jahre. Bei 80% bis 85% der betroffenen Bienengiftallergiker und bei 95% der Wespengiftallergiker führt die Therapie zu einem kompletten Schutz vor erneuten Reaktionen.

 

Auf was Sie bei Bienen achten können

  • Halten Sie Abstand zu blühenden Wiesen.
  • Gehen Sie nicht barfuss über Wiesen.
  • Vermeiden Sie parfümierte Haarsprays, Sonnencremen und Shampoos.
  • Tragen Sie bei der Gartenarbeit lange Kleidung und Handschuhe.
  • Schliessen Sie den Helm beim Motorradfahren und bedecken Sie Ihren ganzen Körper mit geeigneter Kleidung.

 

Auf was Sie sich bei Wespen achten können

  • Eine Wespe kommt selten allein.
  • Wespen nisten am Boden, an Waldrändern oder unter Sonnenstoren. Wenn Sie ein Nest in Ihrer Nähe entdecken, informieren Sie die Feuerwehr oder die Polizei, damit es beseitigt werden kann.
  • Bewegen Sie sich ruhig und langsam in der Nähe von Wespen.
  • Seien Sie Vorsichtig beim Picknick. Wespen bedienen sich gerne an herumliegenden Lebensmitteln und sind so eine Gefahr, dass sie in den Mund gelangen.
  • Bier lockt Wespen an, trinken Sie nie aus Flaschen oder Dosen. Sondern aus Gläsern, damit Sie sehen, ob eine Wespe darin schwimmt.
  • Vermeiden Sie parfümierte Haarsprays, Sonnencremen und Shampoos.
  • Schliessen Sie den Helm beim Motorradfahren und bedecken Sie Ihren ganzen Körper mit geeigneter Kleidung.

 

aha! Allergiezentrum Schweiz bietet ausführliche Broschüren zum Thema Insektengiftallergie und Allergien an. Informieren Sie sich hier.

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