Lockblume

Letzte Woche haben wir an dieser Stelle von der eher selten in den Garten fliegenden blauen Holzbiene berichtet. Sie besucht eine Vielzahl von Blumen, bevorzugt jedoch in der Regel grosse, trichterförmige Blüten mit reichlich Nektar und Pollen. Dazu gehören zum Beispiel die Glockenblumen, die Königskerze, die Distel, der Sonnenhut und der Muskateller-Salbei. 

Letzterer ist eine besondere Pflanze, da sie wie auch die blaue Holzbiene, bei uns nicht so bekannt ist, obwohl beides schon lange existiert in der Schweiz. Deshalb beleuchten wir die Pflanze heute etwas genauer. 

Der Muskatteller-Salbei, wissenschaftlich auch als Salvia sclarea bekannt, ist eine aromatische Pflanze, die zur Familie der Lippenblütler gehört. Sie ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch. 

Die Pflanze ist mehrjährige und kann bis zu einem Meter Höhe erreichen. Sie zeichnet sich durch ihre großen, behaarten Blätter und ihre auffälligen Blütenstände aus. Die Blätter sind graugrün, herzförmig und haben eine leicht runzelige Textur. Sobald der Blütenstand Sie verströmen einen starken, angenehmen Duft, der an Muskatnuss erinnert, was der Pflanze ihren Namen gibt.

Die Blütenstände von Muskateller Salbei bestehen aus zahlreichen kleinen Blüten, die in Farben von blassviolett bis blassrosa variieren können. Die Blütezeit erstreckt sich normalerweise von Sommer bis Herbst. Die Blüten ziehen viele bestäubende Insekten an, darunter Bienen, Schmetterlinge und besonders die blaue Holzbiene. Durch die vielen Blüten an einer Pflanze, lässt sich die spezielle Biene jeweils lange Zeit und das Beobachten des grossen Brummers ist spannend. 

Muskateller Salbei ist eine attraktive Pflanze für Gärten, Kräuterbeete und Bienenweiden. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden. Im Herbst können Sie die getrockneten Blütenstände schütteln, ganz viele neue Samen daraus entnehmen und die Pflanze einfach vermehren. Muskateller Salbei eignet sich auch als Topfpflanze auf Ihrer Terrasse oder dem Balkon. Dabei ist zu beachten, dass der Topf genügend hoch ist, da der Salbei eine Pfeilwurzel hat und je tiefer die Wurzel in das Erdreich kann, desto höher wird die Pflanze. Ansonsten ist der Muskatteller Salbei pflegeleicht und überlebt auch Bodenfrost. 

Wir wünschen Ihnen duftende Beobachtungsmomente.