Vom richtigen Umgang mit dem Internet

Medienkompetenz

Wie nutzen Jugendliche soziale Netzwerke gefahrlos?

Thommy, Heidi und auch Andrea – es ist normal, bei einem sozialen Netzwerk, zum Beispiel Facebook, dabei zu sein. In der Schweiz besitzen bereits 2,5 Millionen Menschen einen Facebook-Account.

An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften wurde das Medienverhalten von Schweizer Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren untersucht. 2011 wurde die Studie veröffentlicht und zeigt:

  • dass 84 Prozent der befragten Jugendlichen bei mindestens einem sozialen Netzwerk angemeldet sind.
  • 55 Prozent verbringen ihre Zeit täglich oder mehrmals pro Woche vor dem PC und sind in dieser Zeit aktiv in sozialen Netzwerken.
  • 20 Prozent der befragten Jugendlichen stöbern nicht in sozialen Netzwerken.
  • Lieblingsbeschäftigungen sind: das Handy nutzen, das Internet nutzen oder Freunde treffen.
  • Von einem Drittel der Befragten wurden schon Bilder oder Videos ins Netz gestellt, ohne dass sie ihre Zustimmung dazu gaben.
  • 18 Prozent wurden in sozialen Netzwerken schon mal beleidigt oder „fertiggemacht“.

Dennoch sind soziale Kontakte über solche Medien wichtig und Jugendliche sollten sie nutzen dürfen, jedoch mit dem richtigen Mass. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über eine sinnvolle Zeitlimite für dessen Nutzung. Zum Beispiel eine Stunde pro Tag.

Wichtig ist, dass Sie als Eltern Interesse an den medialen Tätigkeiten Ihrer Kinder zeigen. Fragen Sie nach mit wem gechattet wird, über was gesprochen wird oder ob sich jemand anders als sonst verhält.

Sicherer Umgang mit sozialen Netzwerken für jugendliche Nutzer

Sprechen Sie mit Ihren Kindern ebenfalls über Gefahren, die ein Gebrauch von solchen Medien mit sich bringen kann und wie sie sich schützen können. Unsere Jugendliche brauchen eine Medienkompetenz!

  • Nie den vollen Namen, die Adresse oder die Telefonnummer bekannt geben. Dafür fantasievolle Namen nutzen, alle Träume, Visionen, Helden sind erwünscht!
  • Nichts ins Netz stellen, wenn Jugendliche alleine zuhause sind. Handeln Sie verbindliche Abmachungen mit Ihrem Teeny aus, wann er was aufschalten darf.
  • Freundschaftsanfragen von Fremden kritisch betrachten, zuerst mal abwarten, nicht einfach annehmen. Zuerst einmal nachfragen, weshalb derjenige mit einem befreundet sein will, woher er einem kennt. Oder bei gemeinsamen Freunden nachfragen, wer die unbekannte Person genau ist. Ansonsten ablehnen!
  • Unangenehme oder komische Chats sofort abbrechen. Auch wenn die Person bekannt ist, Profile können geknackt und missbraucht werden. Die betroffene Person bei Gelegenheit darauf ansprechen, ob die seltsame Konversation wirklich von ihr aus gekommen ist.
  • Wenn Sie mitbekommen, dass in einem Netzwerk jemand gemobbt oder beleidigt wird, sollten sofort erwachsene Bezugspersonen darüber informiert werden. Es soll nicht alles erlaubt sein und ausgehalten werden!
  • Personen, die ein Jugendlicher nur vom Internet her kennt, sollte er sich nicht alleine treffen! Und vor allem nicht, ohne vorher die Eltern darüber zu informieren.
  • Das Internet vergisst nie. Bei Bewerbungen für eine Arbeitsstelle suchen Arbeitgeber regelmässig im Internet nach Informationen über den Bewerber. Darum keine peinlichen oder private Bilder, Videos oder Texte von sich oder anderen im Netz veröffentlichen. 

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