Ein zuckersüsser Gaumenschmaus aus Kanada
© fudio, Fotolia

Ahorn

Alles was Sie über Ahorn und Ahornsirup schon lange wissen wollten!

Ahornsirup wird vom Zucker-Ahorn gewonnen. Dieser Baum ist über weite Teile des kanadischen Ostens bis in die südlichen USA verbreitet. In Europa wird er hauptsächlich als Zierbaum in Gärten, Parks und an Strassen angepflanzt. Das Holz des Zucker-Ahornsist relativ hart und wird in der Möbelherstellung als sehr kostbares gesehen.

 

Was genau ist Ahornsirup und wie wird er hergestellt?
Die Ahorn-Bäume transportieren ab Ende Februar bis April die Nährstoffe mit Hilfe von Wasser aus den Wurzeln in die Knospen. Durch das Anbohren des Stammes mit 2.5 Zentimeter tiefen Bohrlöchern kann ein Teil des Pflanzensaftes entnommen werden. Der abgezapfte „Xylemsaft“ oder „Phloemsaft“ wird zu Ahornsirup eingekocht. Für einen Liter Sirup benötigt es 30 bis 50 Liter Saft. Ein einzelner Baum kann diese Mengen innerhalb von zwei Wochen produzieren! Bäume sollten ein Alter von 40 Jahren haben und werden pro Saison nur ein bis maximal drei Mal angezapft. Auf diese Weise wird gesichert, dass dem Baum keinen Schaden zugefügt wird.

 

Das Hauptproduktionsland ist Kanada mit etwa 80-90% der Weltproduktion. Die Qualitätsgrade des Sirups sind von Farbe, Klarheit, Dichte und Stärke abhängig. Anfangs Saison ist der Sirup sehr klar und geschmacklich leicht, zum Ende der Saison wird er dunkler und der Geschmack karamelisierter. In Europa reichen die Grade von AA (sehr hell) bis D (sehr dunkel).

 

In Kanada ist Ahornsirup längst nicht das einzige Produkt des Zucker-Ahorns. Ein Teil wird zu Ahornzucker verarbeitet und verschiedene Leckereien wie Bonbons, Frühstücksflocken, Konfitüre, Ahornbutter, Ketchup, Senf, Glacé, Essig, Bier oder Wein werden hergestellt. Eine beliebte Kindersüssigkeit ist das „mapletaffy“, wobei kochend heisser Ahornsirup auf sauberem Schnee ausgeleert wird. Sobald ein wenig abgekühlt, wird er auf einen Glacéstengel gedreht und gegessen.

 

Wie können Sie Ahornsirup in Ihre Küche einbauen?
Ahornsirup eignet sich zum Süssen anstelle von Zucker oder Honig. Der Sirup kann auch zum Backen von Muffins oder Kuchen verwendet werden. Zudem macht er sich sehr gut in Salatsaucen und Marinaden.

 

Lachs in asiatischer Ahornmarinade
80 ml Sojasauce, 60 ml Ahornsirup und 2 EL Senf (Dijon) miteinander vermischen und Lachsfilets damit marinieren. Alles in eine Backform mit Alufolie geben und bei 220°C für 12 Minuten im Ofen grillen.

 

Zum Schluss noch der letzte Schrei! Cronuts und Cragels sind Out, jetzt kommen die „Momiji Tempura“, die frittierten Ahornblätter! Die Herbstdelikatesse kommt nicht aus Kanada, sondern aus der japanischen Stadt Osaka und ist dort anscheinend schon eine jahrtausende alte Spezialität!

 

Na dann – guten Appetit!

Neuen Kommentar hinzufügen:

Mit dem Klick auf "Kommentar senden" erklären Sie einverstanden mit unserer Nutzungsbedingungen und unseren Datenschutzbestimmungen.