Familie mit Kind am Strand
© de.123rf.com

Bademythen unter der Lupe

Bei sommerlich heissen Temperaturen gibt’s nur eins: Ab in die Badi und ins kühle Nass! Allerdings ist das nicht immer ganz ungefährlich. Wir verraten Ihnen, worauf Sie vor dem Sprung ins Wasser achten müssen.


Bereits als Kinder werden wir über die potenziellen Gefahren in der Badi aufgeklärt: So soll man weder nach dem Essen noch bei aufziehenden Gewitterwolken das Schwimmbecken aufsuchen. Aber stimmt das wirklich? Wir verraten Ihnen, was es mit den gängigsten Bademythen auf sich hat:

Nicht bei Gewitter ins Wasser
Dieser Mythos stimmt. Wer sich bei einem Gewitter im Wasser befindet, schwebt in Lebensgefahr: Schlägt der Blitz ins Wasser ein, verteilt sich der Blitzstrom in Sekundenschnelle im ganzen Wasser. Zudem such sich der Blitz für einen Einschlag immer den höchsten Punkt - und das ist in einem Schwimmbecken oder im See oftmals der Kopf des Schwimmers. Es drohen schwere Verbrennungen, Lähmungen, Bewusstlosigkeit und Herzstillstand: Im schlimmsten Fall ist der Blitzschlag tödlich. Zieht also ein Gewitter auf, sollte das Schwimmen unterlassen werden.

Im Wasser bekommt man keinen Sonnenbrand
Dieser Mythos ist falsch. Das genaue Gegenteil ist der Fall: Die Sonnenstrahlen dringen bis zu einem Meter Tiefe ins Wasser ein und werden durch die Reflexion im Wasser um ein Vielfaches verstärkt. Die zurückbleibenden Wassertropfen auf unserer Haut wirken dann wie Brenngläser und können die Gefahr eines Sonnenbrands deutlich verstärken. Vor und nach dem Baden sollte man daher immer ausreichend wasserfeste Sonnencreme auftragen.

Nie mit vollem Magen ins Wasser
Dieser Mythos stimmt. Nach dem Essen benötigt der Körper Energie für die Verdauung. Das Schwimmen mit vollem Bauch kann daher zu Unwohlsein und Seitenstechen oder im schlimmsten Fall zu Erbrechen, Kreislaufzusammenbruch und Bewusstlosigkeit führen. Es droht der Tod durch Ertrinken. Nach grossen Mahlzeiten sollte man daher mindestens eine Stunde an Land zu bleiben.

Nach dem Sonnenbad nicht direkt ins Wasser springen
Dieser Mythos stimmt. Wer erhitzt ins kalte Wasser springt, schockiert seinen Körper durch den starken Temperaturunterschied. Als Folge können erhebliche Kreislaufschwierigkeiten und Bewusstlosigkeit eintreten. Daher gilt: Nach dem Sonnenbaden immer erst abduschen und langsam ins Wasser steigen.

Beim Bauchplatscher reisst der Bauch auf
Dieser Mythos stimmt nicht ganz. Die menschliche Haut ist sehr widerstandsfähig und elastisch und wird beim Sprung von einem normalen Springturm nicht aufreissen. Allerdings besteht bei einer Bauchlandung vom 10-Meter-Brett durchaus die Gefahr, dass dabei innere Organe verletzt werden. Wenn Sie die gängigen Sprungtechniken nicht einwandfrei beherrschen, sollten Sie besser am Beckenrand üben.

Baderegeln retten Leben
Generell sollten Sie im Schwimmbad immer die Baderegeln beachten und nur dann schwimmen gehen, wenn Sie sich körperlich fit und gesund fühlen.

Bei weiteren Fragen rund um Ihre Gesundheit stehen Ihnen als SWICA-Versicherte die Ärzte und das medizinische Personal von sante24 kostenlos und rund um die Uhr mit fachkundigem Rat zur Verfügung. Auf Wunsch vereinbart sante24 einen Arzttermin. Tel. +41 (0)44 404 86 86

Neuen Kommentar hinzufügen:

Mit dem Klick auf "Kommentar senden" erklären Sie einverstanden mit unserer Nutzungsbedingungen und unseren Datenschutzbestimmungen.