Gefahr in Wald und Wiese
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Die Zecken sind aktiv

Schützen Sie sich

Zecken – auch Holzbock genannt – sind etwa so gross wie ein Stecknadelkopf. Sie gehören zur Familie der Spinnentiere.

Zecken leben in der Feuchtigkeit des Erdbodens, vor allem im Unterholz von Wäldern. Sie krabbeln auf Äste und Blätter von Unterholz und niedrigen Waldsträucher. Sie steigen maximal auf 80cm über Boden, deshalb findet man sie nicht auf Bäumen.
Von dort aus lassen sich die Zecken auf Ihre Wirte fallen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Tiere oder Menschen sind. Sie stechen sich in der Haut fest und ernähren sich vom Blut des jeweiligen Wirtes.

Gefährlich sind solche Stiche dann, wenn eine Zecke Erreger für eine Lyme-Borreliose oder eine FSME (Hirnhautentzündung) in sich trägt und auf den Wirt überträgt. Oft werden Zeckenstiche nicht erkannt, da sie sich geschützte Orte aussuchen. Sie nisten sich in Kniekehlen, hinter dem Ohr, im Bauchnabel, im Schambereich oder in den Achselhöhlen ein.

 

Die Lyme-Borreliose

  • Wird über ein Bakterium übertragen.
  • 1/3 der Zecken in Wäldern tragen den Erreger in sich.
  • Nach einer Ansteckung können Haut, Gelenke, Muskeln, Nervensystem und Herz betroffen sein.
  • Es gibt keinen Impfschutz dagegen.
  • Mit Antibiotika behandelbar.
  • Nach einer Ansteckung und Behandlung ist man nicht immun gegen die Krankheit.

 

Hirnhautentzündung (FSME)

  • Durch einen Virus übertragen.
  • Träger sind Zecken in Hochrisikogebieten.
  • Nach einer Ansteckung wird das Nervensystem befallen.
  • Gegen FSME können Sie sich impfen lassen
  • Eine Behandlung mit Antibiotika bringt keine Genesung.
  • Nach einer Ansteckung und Genesung sind Sie lebenslänglich immun.

 

Schützen Sie sich!

  • Tragen Sie in Risikogebieten lange Kleidung und geschlossene Schuhe, so dass Füsse, Beine und Arme bedeckt sind.
  • Stülpen Sie die Hosen in die Socken.
  • Verwenden Sie Zeckenspray oder Puder, wenn Sie in Risikogebiete gehen. Da diese Mittel nur kurz wirken, reichen sie als alleinige Massnahme nicht aus!
  • Wenn Sie von einer Zecke befallen sind, entfernen Sie sie möglichst rasch. Am besten fassen Sie sie mit einer Pinzette möglichst nahe bei der Haut und ziehen sie gerade heraus. Achtung: Durch Drehen oder vorheriges Behandeln mit Feuer oder Gels erhöhen Sie höchstens das Risiko, dass die Zecke die Erreger erst recht abgibt.
  • Untersuchen Sie sich und Ihre Kinder gründlich nach dem Aufenthalt in einem Risikogebiet. Tasten Sie sich ab, auch unter Haaren und zwischen Hautfalten.
  • Auf weisser oder heller Kleidung können Sie Zecken besser erkennen.
  • Wenn Sie in einem Risikogebiet wohnen, oder sich oft in einem aufhalten, können Sie sich gegen die FSME impfen lassen. Gegen die Lyme-Borreliose gibt es aktuell noch keinen Impfstoff.

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