Wenn Hilfe nötig wird

Eine wirkungsvolle Alkoholpolitik bei Jugendlichen

Pro Juventute unterstützt

Die Organisation der Pro Juventute setzt sich für Kinder, Jugendliche und Familien ein. Sie unterstützen mit telefonischer Hilfe unter der Nummer 147, den Pro Juventute Elternbriefen und ihrem Einsatz bei der erst letztens behandelten Totalrevision des Alkoholgesetzes. Jährlich profitieren von diesem Engagement über 300‘000 Kinder und Jugendliche in der Schweiz.

 

Totalrevision des Alkoholgesetzes
Am 20. März 2013 behandelte der Ständerat die Botschaft des Bundesrates zur Totalrevision des Alkoholgesetzes. Es standen Entwürfe für zwei Gesetze zur Diskussion:

  • Bundesgesetz über die Besteuerung von Spirituosen und Ethanol
  • Bundesgesetz über den Handel mit alkoholischen Getränken


Verzicht auf preisliche Massnahmen und nicht-alkoholische Alternativen
Aus mehreren Gründen verzichtet der Bundesrats auf preisliche Massnahmen wie Mindestpreise oder Lenkungsabgaben. Durch den „Sirupartikel“ (weiter unten beschrieben) soll diese Problematik eingeschränkt werden.

  • Position von Pro Juventute
    Das Anbieten alkoholfreier Getränke kann sinnvoll sein. Die Jugendorganisation bedauert jedoch, dass der Bundesrat auf preisliche Massnahmen verzichtet.

 

Gesetzliche Grundlage für Testkäufe und Weitergabeverbot
Gemäss Gesetz liegt das Abgabealter für Bier und Wein bei 16 Jahren und für Spirituosen bei 18 Jahren. Durch diese Abgabeeinschränkung dürfen Alkoholanbieter nur Alkohol abgeben, wenn die gesetzlichen Altersgrenzen beachtet werden. Der Bundesrat schlägt vor, das Weitergabeverbot einzuführen und eine gesetzliche Grundlage für Testkäufe vorzusehen.

  • Position von Pro Juventute
    Die Schaffung einer solchen gesetzlichen Grundlage ist sinnvoll. Dennoch erlernen Jugendliche durch diese Massnahmen nicht, mit Alkohol eigenverantwortlich umzugehen. Dazu sind weitere Massnahmen nötig, die auf Kompetenzvermittlung zielen.

 

Der Sirupartikel
Dieser Artikel, verpflichtet Ausschankbetriebe auch alkoholfreie Getränke anzubieten. Da diese Regelung in diversen Kantonen unterschiedlich gehandhabt wird, legte der Bundesrat eine Regelung vor, die für alle Kantone gleich gelten soll: angeboten werden müssen mindesten drei alkoholfreie Getränke, die günstiger sind als das günstigste alkoholische Getränk. Der alkoholfreie Konsum soll damit attraktiver werden.

  • Position von Pro Juventute
    Pro Juventute unterstützt diese Forderung. Vorallem wenn gleichzeitig Massnahmen ergriffen werden, um den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu lernen.

 

Massnahmen des „Nachtregimes“
Der Bundesrat schlägt vor, dass zukünftig ab 22 Uhr im Detailhandel kein Alkohol mehr verkauft werden darf.

  • Position von Pro Juventute
    Grundsätzlich basiert eine erfolgreiche Alkoholpolitik auf verantwortungsvollem Umgang mit Alkohol und nicht auf Verboten. Wenn ein solches Gesetz in Kraft tritt,sollte es für die ganze erwachsene Bevölkerung ebenso gelten und nicht nur für Jugendliche.

 

Alkohol und Jugendliche: Auch Eltern sind gefordert
Für Eltern kann es zur Belastungsprobe werden, wenn das Thema Alkohol bei den eigenen Kindern auftritt. Eltern wollen ihre Kinder vor den negativen Folgen beschützen, wissen aber oft nicht, wie sie das am Besten anstellen sollten. Oft reagieren sie mit kontraproduktiven Verboten. Pro Juventute bietet darum mit dem Angebot des Eltern Club Schweiz eine konkrete Hilfestellung an.

Auf dem Webportal finden sich praktische Tipps, wie sich Eltern verhalten können, wenn die Kinder zum Beispiel betrunken nach Hause kommen. Zudem werden Gespräche mit Beratungspersonen per Eltern-Hotline besprochen angeboten.

Super Sache Pro Juventute

Finde die Haltung von Pro Juventute sehr gut.
Jugendliche müssen den Umgang mit Alkohol (und auch andere Suchtmittel) er-lernen. Eltern könne auch viel beitragen. Prävention - nicht nur immer negative Schlagzeilen!
Beim Eltern Club Schweiz (www.elternclubschweiz.ch) findet man übrigens gute Fachartikel. Der Club ist auch von der Pro Juventute, richtet sich aber, wie der Name schon sagt, an Eltern und Erziehungsverantwortliche.

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