Leinsamen enthalten viele gesunde Fettsäuren
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Einheimische Superfoods 2

Teil 2


Heute möchten wir unsere Serie der einheimischen Superfoods mit einem Lebensmittel fortführen, dass es in sich hat. Klein aber oho!

 

Leinsamen (Linum usitatissimum)

Die auch Leinsaat genannten Samen stammen aus der Flachspflanze. Der Flachs oder gemeine Lein gehört zur Familie der Leingewächse und wird neben der Leinsamen auch für die Gewinnung von Fasern angebaut. Die Samen der Flachspflanze werden wahrscheinlich seit über 8000 Jahren von Menschen verwendet; so wurden in Siedlungsausgrabungen in Syrien Leinsamen aus der Zeit um 6000 v. Chr. gefunden. Nach Europa gelangte der gemeine Lein einige hundert Jahre später, zwischen 5700 bis 4100 vor Christus.

 

Wertvolle Inhaltsstoffe

Leinsamen enthalten rund 40% Leinöl. Leinöl ist reich an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind für uns Menschen lebenswichtig, da sie unter anderem zu einer normalen Herzfunktion beitragen. Auch Vitamin E sowie mehrere B-Vitamine sind in Leinsamen enthalten. Diese Vitamine sind wichtig für die Erhaltung eines gesunden Nervensystems, einer gut funktionierenden Muskulatur und einer gesunden Haut. Daneben enthalten Leinsamen mehrere Schleimstoffe, welche durch ihr Aufquellen eine geregelte Verdauung unterstützen.

 

Zubereitung

Um an die wertvollen Öle und Vitamine in den Leinsamen zu gelangen, können Sie diese vor dem Verzehr schroten. Dies geht am besten, wenn Sie einen Handmörser besitzen und die ganzen Leinsamen darin kurz mörsern, um die Schale aufzubrechen. Bereits geschrotete Leinsamen und Leinöl können Sie auch im Lebensmittelgeschäft erwerben, diese werden jedoch schnell ranzig: Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind sehr empfindlich gegenüber Hitze und Sauerstoff. Der Geschmack geschroteter Leinsamen erinnert an Nüsse, weshalb sie beispielsweise gut in Ihr Frühstücks-Müesli oder vermischt mit einem Joghurt passen.

 

Wenn Sie lediglich die Schleimstoffe für Ihre Verdauung nutzen möchten, weil Sie an Durchfall oder Verstopfungen leiden, können Sie auch ganze Leinsamen essen. Geben Sie hierzu ein bis zwei Esslöffel Leinsamen in ein Glas Wasser und rühren Sie kurz um. Lassen Sie das Gemisch über Nacht stehen und trinken Sie es am Morgen. Durch das Quellen der Leinsamen erhält das Wasser eine schleimige Konsistenz. Dies fühlt sich beim Trinken etwas seltsam an, ist für Ihren Darm jedoch eine wahre Wohltat!

 

Wir hoffen, Sie konnten einige spannende Fakten rund ums Thema «Leinsamen» erfahren. Bei unserem nächsten Teil werden wir die Heidelbeeren etwas genauer unter die Lupe nehmen.

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