Schichtarbeit - eine Herausforderung für den Körper
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Ernährungsempfehlungen bei Nacht- und Schichtarbeit Teil 1

Essen Sie dann, wenn andere schlafen?

Rund 14 Prozent aller Arbeitnehmer in der Schweiz arbeiten immer oder teilweise in der Nacht. Zählen wir die Schichtarbeit noch dazu, sind viele weitere Personen von unregelmässigen Arbeitszeiten betroffen. Schichtarbeit und insbesondere Nachtarbeit stellt den Rhythmus unseres Körpers auf den Kopf und belastet damit unsere Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Mahlzeiten sind daher umso wichtiger. Lesen Sie hier nach, auf was Sie achten können.

Was beinhaltet eine ausgewogene Ernährung?

Eine ausgewogene Ernährung ist Teil eines gesunden Lebensstils. Gewisse Grundsätze sind dabei unabhängig vom Arbeitsrhythmus und daher für die Schicht- und Nachtarbeit ebenso gültig. Die Schweizer Lebensmittelpyramide ist ein geeignetes Hilfsmittel, um Ihre Ernährung ausgewogen und genussvoll zu gestalten. Die Pyramide ermöglicht eine Kombination von Lebensmitteln, Getränken und Mahlzeiten nach Ihren Bedürfnissen. Sie ist dementsprechend kein starrer Ernährungsplan, sondern stellt eine Unterstützung bei der Zusammenstellung Ihrer Mahlzeiten dar. Ein wichtiger Grundsatz lautet: Täglich drei Hauptmahlzeiten und je nach Bedarf ein bis drei Zwischenmahlzeiten.

Wie gut kennen Sie die Lebensmittelpyramide? Hier können Sie mit dem Spiel zur Pyramide Ihr Wissen testen.

Der optimale Teller

Wie stellen Sie nun eine Mahlzeit optimal zusammen? Das Tellermodell der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung beantwortet diese Frage gut. Das Modell veranschaulicht, dass eine ausgewogene Mahlzeit aus folgenden Komponenten besteht:

  • Einem ungezuckerten Getränk
  • Einer grossen Portion Gemüse und/oder Salat
  • Einem eiweisshaltigen Lebensmittel wie beispielsweise Fleisch, Fisch, Ei, Tofu, oder Käse
  • Einem stärkehaltigen Lebensmittel wie beispielsweise Kartoffeln, Reis, Teigwaren, Brot oder Hülsenfrüchte wie Linsen

Weitere Informationen zum optimalen Teller sowie Rezeptideen finden Sie hier.

Mahlzeitenrhythmus trotz unregelmässiger Arbeitszeiten

Regelmässige Mahlzeiten vermitteln dem Körper einerseits Verlässlichkeit hinsichtlich der Zeiten, welche für die Energiezufuhr und Verdauung vorgesehen sind, andererseits strukturieren sie den Tag. Es lohnt sich daher auch für Sie im Schichtbetrieb, die Hauptmahlzeiten möglichst zur selben Zeit zu essen. Bauen Sie je nach Hungergefühl Zwischenmahlzeiten ein. Diese Strukturierung erlaubt Ihrem Körper sich auf seinen eigenen Rhythmus einzustellen. Dadurch können Sie Appetitlosigkeit, Sodbrennen und Magen-Darm-Probleme weitgehend verhindern. Um soziale Kontakte zu pflegen, essen Sie mindestens eine Mahlzeit im Kreise Ihrer Familie oder Freunde.

Wann und was esse ich jetzt während der Nachtschicht? Was ist bei der Frühschicht anders? Erfahren Sie im zweiten Teil mehr darüber, was Sie je nach Art der Schicht berücksichtigen können.

Mehr Informationen zum Thema finden Sie auch in der Broschüre vom SECO-Staatssekretariat für Wirtschaft.

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