FODMAP - eine hilfreiche Ernährungsform bei Verdauungsbeschwerden
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FODMAP-arme Ernährung

Eine hilfreiche Ernährungsform bei Verdauungsbeschwerden


Gemäss Studien führt eine FODMAP-arme Ernährung bei bis zu 70 Prozent der Reizdarmpatienten zur Verbesserung der Symptome.

 

Bedeutung von FODMAP
Haben Sie schon einmal von FODMAP gehört? Wissen Sie wofür die sechs Buchstaben stehen? Es handelt sich dabei um eine Untergruppe von Kohlenhydraten: Fermentierbare Oligosaccharide wie Fruktane und Galaktane, Disaccharide wie Laktose, Monosaccharide wie Fruktose und Polyole wie Sorbit, Mannitol, Isomalt. Diese kommen natürlicherweise in zahlreichen Lebensmitteln vor oder werden diesen teilweise auch zugesetzt. Bei einigen Menschen können diese zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen führen. Also, zwar viele komplizierte Begriffe, aber mit einem Ziel; Darmbeschwerden gezielt zu reduzieren.

 

FODMAP-arme Ernährung
Das Konzept besteht im Grundsatz aus drei Phasen. In der ersten Phase, die zwei bis sechs Wochen dauert, geht es um die vollständige Elimination von FODMAP-reichen Nahrungsmitteln. Dabei geht es in erster Linie darum herauszufinden, ob sich Ihre Beschwerden durch diese Ernährungsform reduzieren. In der zweiten Phase werden FODMAP’s schrittweise wieder eingeführt, um Ihre persönliche FODMAP-Toleranz zu testen. In der dritten Phase wird schliesslich Ihre individuelle Langzeit-Ernährung definiert. Wichtig ist dabei, dass Sie sich nicht unnötig einschränken und Ihre Ernährung trotzdem ausgewogen gestalten können.

 

Tipps für den Alltag -

  • Buchen Sie einen Termin bei der Ernährungsberatung. Da die richtige Umsetzung einer FODMAP-armen Ernährung komplex ist, empfiehlt es sich, eine Ernährungsfachperson beizuziehen. Ausserdem werden in einer Ernährungsberatung auch andere mögliche Ursachen für Verdauungsbeschwerden, wie zum Beispiel ein ungesunder Lebensstil Stress und psychische Belastungen, besprochen.
  • Eine FODMAP-arme Ernährung erfordert eine gute Planung. Nehmen Sie sich deshalb ausreichend Zeit, sich mit der Ernährung und den zu vermeidenden Nahrungsmitteln vertraut zu machen.
  • Schreiben Sie sich eine Einkaufsliste.
  • Verzichten Sie auf Fertiggerichte und kochen Sie selber, damit Sie eine bessere Kontrolle über die Inhaltsstoffe Ihrer Ernährung haben.
  • Lesen Sie sorgfältig die Zutatenlisten.
  • Eine FODMAP-arme Ernährung ist eher ballaststoffarm. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie ausreichend Ballaststoffe zu sich nehmen. Diese tragen einen wichtigen Teil zu einer guten Verdauung bei. Gut geeignet sind beispielsweise: Glutenfreies Brot, glutenfreies Getreide oder glutenfreie Nudeln mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen, das heisst 6g oder mehr pro 100g, Haferbrei, brauner Reis, Nüsse und Samen, FODMAP-arme Gemüse- und Früchtesorten, Kartoffeln mit Schale, Leinsamen, Quinoa und Buchweizen.
  • Auswärtsessen: Studieren Sie die Menükarte vorgängig und prüfen Sie, ob Sie dort ein FODMAP-armes Menü finden. Meistens finden Sie die Menükarte auf der Webseite des Restaurants. Falls Sie unsicher sind, lohnt sich allenfalls auch eine telefonische Anfrage.
  • FODMAP einem Laien zu erklären, ist nicht ganz einfach. Im Notfall können Sie nach «weizen-, milch-, knoblauch- und zwiebelfreien» Menüs fragen. Haben Sie Interesse diese Ernährungsform einmal auszuprobieren? Kontaktieren Sie eine Ernährungsfachperson in Ihrer Nähe, die Sie dabei zielführend unterstützen kann.


Haben Sie Interesse diese Ernährungsform einmal auszuprobieren? Kontaktieren Sie eine Ernährungsfachperson in Ihrer Nähe, die Sie dabei zielführend unterstützen kann.

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