Pflanzliche Varianten für vollen Genuss
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Pflanzliche Alternativen zu Kuhmilch

Es muss nicht immer Kuhmilch sein

Es gibt diverse Gründe, um auf Kuhmilch zu verzichten, sei es eine Milchzuckerintoleranz, Kuhmilchallergie oder ein veganer Lebensstil. Sojamilch ist die bekannteste pflanzliche Milch. Doch was können Sie als Kuhmilchersatz trinken, wenn Sie beispielsweise kein Soja vertragen oder mal Lust auf was anderes haben? Hier werden Ihnen neben Sojamilch drei weitere Sorten Pflanzenmilch vorgestellt:

 

Sojamilch
Sojamilch ist die am weitesten verbreitetste Alternative zu Tiermilch. Sie wird aus Sojabohnen hergestellt: Die Sojabohnen werden in Wasser eingeweicht und später mit dem Einweichwasser zu einem Brei vermahlen. Danach wird die Masse zentrifugiert: Die Sojamilch trennt sich vom Okara, den festen Bestandteilen des Breis. Anschliessend wird die Sojamilch für rund 10 Sekunden auf 135-150 Grad erhitzt, um die in den Sojabohnen enthaltenen giftigen Substanzen unschädlich zu machen und die Haltbarkeit zu gewährleisten. Die Sojamilch ist danach trinkfertig.
Sie weist im Vergleich zu Kuhmilch einen höheren Eiweissgehalt (4.1 Gramm beziehungsweise 3.3 Gramm Eiweiss pro Deziliter) und einen tieferen Fettgehalt aus (2.3 Gramm beziehungsweise 4 Gramm pro Dezilizer). Bezüglich des Kalziumgehalts gibt es erhebliche Unterschiede zwischen der Pflanzenmilch und der Kuhmilch: Ein Deziliter der Pflanzenmilch liefert 25 Milligramm Kalzium, die Kuhmilch rund 5 Mal mehr. Die Sojamilch ist nicht nur für Veganer eine Alternative zur Kuhmilch, auch Milchzuckerintolerante haben ihren Nutzen. Sie enthält nämlich keinen Milchzucker. Sie finden die Sojamilch und Produkte aus Sojamilch mittlerweile in jedem Supermarkt.

 

Mandelmilch
Mandelmilch wird, wie der Name sagt, aus Mandeln hergestellt: Ein Teil Mandeln wird in zwei Teilen Wasser eingeweicht. Danach werden die Mandeln zusammen mit dem Wasser zu einem feinen Brei püriert und durch ein feines Sieb gedrückt. Das sorgt dafür, dass die festen Bestandteile aus der Milch entfernt werden.
Die Mandelmilch hat einen sehr gesunden Ruf, welchen sie aber nur bedingt verdient: Sie enthält weniger Fett als Kuhmilch, nämlich rund 3 Gramm pro Deziliter, aber auch weniger Eiweiss (1 Gramm pro Deziliter).
Der Kalziumgehalt von Mandelmilch ist gering, in der Industrie wird der Mandelmilch künstlich Kalzium zugesetzt. Sie finden die Mandelmilch im Reformhaus oder im Bioladen.

 

Hafermilch
Für die Herstellung von Hafermilch wird Hafer geschrotet und mit reichlich Wasser gekocht. Danach werden Enzyme beigesetzt und das ganze mehrere Stunden stehen gelassen. Die zugesetzten Enzyme bauen die Haferstärke grösstenteils ab. Anschliessend wird das Hafer-Wasser-Gemisch gesiebt und filtriert. Um die für Milch typische weisse Farbe zu erhalten, wird die wässerige Flüssigkeit mit Öl emulgiert. Durch eine Ultrahocherhitzung verkleistert sich die noch enthaltene Stärke und bildet ein „Gel“, das die Milch ein wenig cremig macht. Ausserdem sorgt die Erhitzung für eine längere Haltbarkeit.
Hafermilch ist fett- (0.2 Gramm pro Deziliter) und eiweissarm (1 Gramm pro Deziliter). Auch der Kalziumgehalt ist vergleichsweise gering: Hafermilch enthält etwa einen Zehntel der Kalziumkonzentration von Kuhmilch. Sie finden Hafermilch im Reformhaus oder im Bioladen.

 

Kokosmilch
Die Kokosmilch ist leicht zu verwechseln mit dem Kokoswasser: Wenn Sie ein Loch in eine Kokosnuss bohren und einen mit einem Strohhalm die Kokosnuss austrinken, dann handelt es sich um das Kokoswasser. Kratzen Sie das weisse Fruchtfleisch, pürieren es mit etwas Wasser und pressen die Mischung dann aus, dann erhalten Sie Kokosmilch. Die Kokosnuss ist im rohen Zustand sehr fettig, gleiches gilt für die Kokosmilch: Sie hat zwischen 15 und 25 Gramm Fett pro Deziliter. Sie hat mit 2 Gramm Eiweiss und 27 Milligramm Kalzium deutlich weniger Eiweiss und Kalzium als Kuhmilch. Kokosmilch finden Sie in jedem Supermarkt.

 

Es muss nicht immer Kuhmilch sein: Probieren Sie sich durch die pflanzlichen Alternativen.

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