Süss-saure Exotin - fein in vielen Gerichte
© Igor Normann, Fotolia

Physalis (Kapstachelbeere)

Die dekorative Vitamin C Bombe

Auch Sie kennen Sie, die kleine, orange Beere mit den trockenen Kelchblättern, welche sich auf fast jedem Dessertteller findet: Entweder ist sie in Schokolade eingetaucht und thront auf einem Parfait oder Kuchen oder sie wird samt ihrer pergamentartigen, lampionähnlichen Hülle auf den Teller gelegt.

Die Physalis, welche auch Kapstachelbeere oder Judenkirsche genannt wird, hat ihren Ursprung in Südamerika. Mittlerweile wird sie aber auch in Neuseeland und Asien angebaut. Der Name Kapstachelbeere kommt vom „Kap der guten Hoffnung“ in Südafrika, einem weiteren Anbaugebiet der Beere. Der Name „Judenkirsche“ leitet sich von der lampionähnlichen Hülle ab, deren Form den, nach diversen Kleiderordnungen für Juden vorgeschriebenen, Hüten ähnelt.

Sie wächst auf 30- 100 Zentimeter hohen, mehrjährigen Pflanzen und wird von Dezember bis Juli geerntet. In der Schweiz können Sie die Beere aber das ganze Jahr über kaufen. Wichtig ist, dass Sie die Physalis bei Temperaturen zwischen 1 und 10°C mit einer Hülle, in einer trockenen Umgebungsluft lagern. Wird die Physalis feucht, schimmelt sie schnell.

Essen Sie mehr Kapstachelbeeren als nur die eine auf dem Dessertteller, versorgen Sie sich mit einer geballten Ladung Vitamin C. 100 Gramm Beeren, dies entspricht etwa 10 Stück, liefern rund 45 Milligramm Vitamin C. Dies entspricht fast der Hälfte des Tagesbedarfs. Aufgrund des hohen Vitamin C Gehalts wurde die Physalis von den Seefahrern gegen Skorbut, einen schweren Vitamin C Mangel, verwendet.

Die Physalis eignet sich für viel mehr als nur zur Dekoration. Sie schmecken auch als Kuchenbelag oder püriert als Sauce für Glacé oder Fleischgerichte. Auch an Grillspiessen, im Salat und zum Schokoladenfondue passt die kleine, orange Frucht. Ausserdem können Sie aus Physalis gut Marmeladen, Gelees und Kompott herstellen. Probieren Sie doch einmal folgendes Kompottrezept, welches wunderbar zu Milchreis passt:

Karamellisieren Sie 2 Esslöffel Zucker und löschen Sie ihn mit 250 Milliliter Orangensaft ab. Kratzen Sie eine Vanilleschote aus und geben das Mark bei. Lassen Sie die Flüssigkeit ein wenig einkochen. Rühren Sie einen Teelöffel Maizena in einem Deziliter Wasser glatt und binden Sie damit die Flüssigkeit. Halbieren Sie 400 Gramm Physalis und geben diese bei. Lassen Sie das Kompott dann noch 5 Minuten köcheln.

 

Die Physalis hat den Ruf einer „Exotin“, trotzdem findet sie sich mittlerweile in jedem grösseren Supermarkt. Sie ist ein etwas teureres Produkt, trotzdem sollten Sie die süss-saure Beere versuchen, sie veredelt jedes Fleischgericht und Dessert.

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