Polefitness-Figur
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Polefitness - Sport oder Show

Der Sport an der Stange wurde früher nicht als Sport anerkannt. Noch heute denken viele dabei als erstes an Frauen in Unterwäsche und Stripclubs.

Der «Stangentanz» kommt ursprünglich aus Asien. Pfähle und Stangen wurden dort schon seit langer Zeit zum Trainieren des Körpers benutzt. Primär wurde die Akrobatik von Männern betrieben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam der Tanz nach Amerika und wurde in Zirkusaufführungen einbezogen. Im Zirkus wurde die Akrobatik vermehrt von Frauen ausgeführt und in den 1950er Jahren entstanden die ersten Stripclubs. In den 1980er Jahren kam der «Stangentanz» nach Europa. Es wurden Studios eröffnet, die ursprünglich die Tänzerinnen für ihre Auftritte trainierten. Zirka zehn Jahre später wurden die ersten Polefitnesskurse in Form eines Fitnesstrainings angeboten.

Heute gilt Polefitness offiziell als Sport. Die verschiedenen Figuren und Choreografien an der Stange sehen schön und einfach aus, dahinter steckt allerdings ein hartes Training. Es werden dem Körper viele Fähigkeiten abverlangt. Dahinter steckt Kraft, Technik und Beweglichkeit. Zum Training gehört ein Grundlagentraining, um den kraftintensiven Sport auszuüben. Auch Stretching wird regelmässig durchgeführt, um die Beweglichkeit zu fördern.

Eine wichtige Rolle spielt die Bauch- und Rückenmuskulatur, da sie zur Rumpfstabilität beiträgt. Die Rumpfstabilität ist bei der Ausführung des Sports von grosser Bedeutung. Ebenfalls trainiert werden die Arme, die Schultern, die Oberschenkel und der Po. Doch nicht nur das Krafttraining spielt eine Rolle. Mit dem Training wird auch die Ausdauer und die Körperbeherrschung trainiert. Oft führt der Sport auch zu einer Verbesserung der Haltung.

Die eher knappe Bekleidung sorgt schnell für ein falsches Bild oder falsche Interpretationen. Dies hat allerdings einen einfachen Grund: Der Stoff rutscht an der Stange und die Haut haftet besser. Der Halt an der Stange ist eine Grundlage für viele Tricks. Weitere Tipps für einen besseren Halt sind: Vor dem Training nicht eincremen oder frisch rasieren, Magnesium oder Wachs für die Hände.

Für Polefitness gibt es unterschiedliche Kurse. So gibt es Lektionen, in denen vor allem die Grundlagen und die Tricks trainiert werden, sowie auch Kurse, welche mehr auf Choreografien ausgelegt sind. Je nach Schule und Kurs wird beides angeboten.

Es wird zwischen der statischen Stange und der drehenden Stange unterschieden. Die statische Stange steht fest und eignet sich, um verschiedene Tricks zu üben. An der drehenden Stange werden oft Choreografien durchgeführt. Zur ursprünglichen Körperkraft und dem Halt kommt hierbei die Flugkraft und zu Beginn der Schwindel hinzu. Die flying Pole ist eine Polestange, die nur an der Decke befestigt ist und nicht am Boden ankommt. Der durchschnittliche Durchmesser einer Polestange beträgt 45mm.

Das Polefitness-Training ist sowohl für Frauen als auch für Männer ideal geeignet, um den Körper zu stärken. Auch das Alter spielt keine Rolle. Polefitness wird von Kindern, aber auch von Erwachsenen über 50 Jahren ausgeführt. Der Sport kann von jedem begonnen werden, auch wenn vorher kein Sport gemacht wurde. Das Training wird langsam aufgebaut und beginnt nicht in der Höhe. Zu Beginn des Trainings können durch die ungewohnten Druckstellen blaue Flecken auftreten. Mit der Zeit legt sich dies aber wieder und der Spass steht im Vordergrund.

Polefitness-Studios bieten Schnupperstunden an, die für einen kleinen Betrag oder kostenlos besucht werden können.

Vielleicht hat Sie der Artikel neugierig gemacht? Viel Vergnügen bei der Schnupperlektion.

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