Kinder zum Gemüse verführen
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Schmaus statt Graus – Kinder zum Gemüse verführen

Was Erwachsene meistens freiwillig und gerne essen, kauen die Kleinen nur widerwillig: Gemüse. Damit sie trotzdem genug gesundes Grünzeug zu sich nehmen, ist von Eltern viel Überzeugungsarbeit und jede Menge Geduld gefordert.

Mit folgenden Tipps werden Kinder zu Gemüsefans – ohne es zu merken.

 

Eine ausgewogene und vor allem vitamin- und nahrungsfaserreiche Ernährung fördert das gesunde Wachstum. Frisches, saisonales Gemüse vereint diese Eigenschaften und ist idealer Lieferant für wichtige Nährstoffe. Wer sich jedoch für diese Tatsache nicht wirklich begeistern kann, sind die Hauptbedürftigen selbst. Doch auch Kinder können zu ihrem Vitamin-Glück getrickst werden.


Ist es einfach Geschmackssache?

Ob einem Kind etwas schmeckt oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. So lehnen Kinder Lebensmittel wie Gemüse nicht kategorisch ab. Sie beobachten und ahmen Verhaltensmuster nach. Geniesst eine positive Bezugsperson eine bisher unbekannte Speise, ist das Kind eher bereit, etwas Neues auszuprobieren. Weiter kann sich die Atmosphäre, in der etwas gegessen wird, auf die Wahrnehmung eines Nahrungsmittels auswirken. Wird also beispielsweise Rosenkohl in guter Gesellschaft aufgetischt, assoziiert das Kind diesen künftig mit etwas Positivem. Geschmackssache ist auch Gewohnheitssache. Erhalten die Kleinen immer wieder dasselbe unbekannte Gericht vorgesetzt, lernen sie dadurch neue Geschmackseindrücke kennen und mögen. Man spricht dabei vom Mere-Exposure-Effekt.


Es beginnt im Bauch

Essensvorlieben entwickeln sich bereits beim Ungeborenen. Während der Schwangerschaft erhält es über die Nabelschnur und das Fruchtwasser erste Geschmackseindrücke. Nach der Geburt werden Geschmacksstoffe durch die Muttermilch übermittelt. Ernährt sich die Mutter während der Schwangerschaft und der Stillzeit also abwechslungsreich, fördert dies künftig das aufgeschlossene Essverhalten des Kindes.


Clever verstecken

Auch Kinder, die sich in sehr jungen Jahren manches Gemüse widerspruchslos füttern lassen, werden später plötzlich zu Vegi-Nörglern. Mit ein bisschen Schummeln können Eltern das Gemüse aber geschickt in den Speisen verstecken. Mit den folgenden Tricks klappt die unerkannte Vitaminzufuhr bestimmt:

  • Pastasauce aufpeppen: Spaghetti und Co. stehen bei Kindern hoch im Kurs. Eine leckere Tomatensauce wird zusammen mit fein geschnittenen oder pürierten Rüebli, Lauch, Zucchetti, Sellerie oder Aubergine zur Energiespenderin.
  • Versteckis im Stocki: Kartoffelstock mit ihrem kleinen Seeli machen grossen Spass. Gut püriert, kann man dem Härdöpfelstock Gemüse wie Rüebli, Randen oder Spinat beifügen, was wegen der aufregenden Farbe für noch mehr Essvergnügen sorgt.
  • Essen mit den Händen erwünscht: Bei Finger-Food handelt es sich zwar nicht um eine Mogelpackung. Sobald man aber mit der Hand essen darf, spielt es keine Rolle, was genau es ist – besonders, wenn man die Rüebli-, Kohlrabi- und Gurkenstreifen oder Cherrytomaten in einen feinen Dip tunken kann.
  • Selbst belegt schmeckt am besten: Pizzateig auswallen und Tomatensauce darauf verteilen. Beim Belegen mit fein geschnittenen Peperoni, Champignons, Zucchini oder kleinen Broccoli-Bäumli können die kleinen Pizzaioli dann kreativ sein.
  • Eingerollt hält besser: Das perfekte Kinderessen ist mit Burritos garantiert. Gemüse schnippeln, Guacamole vorbereiten, Weizentortillas aufwärmen – los geht das frohe Belegen, Einrollen und Essen.
  • Gesundes Geschlürfe: Köstliche Cremesuppen aus saisonalem Gemüse (zum Beispiel Fenchel oder Blumenkohl) gehen immer. Sollte die Begeisterung dafür nicht sehr gross sein, kann die Suppe anstatt gelöffelt auch mit Brotscheiben aufgetunkt werden.
     

Diesen Sonntag sollte das Thema Gemüse zu keinen Diskussionen führen: Es ist Muttertag – und zumindest dann lässt man das Quengeln der Mama zuliebe bleiben.

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