Stillen - mehr als Nahrung
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Stillen - mehr als Nahrung

Bereits wenige Stunden nach der Geburt sucht das Baby instinktiv nach der mütterlichen Brust, der Nahrungsquelle für Muttermilch. Die Muttermilch ist nicht nur in nächster Nähe und hat die richtige Temperatur, sondern sie ist zugleich auch die beste und natürlichste Nahrung für den Säugling.


Die Muttermilch bietet den besten Schutz für das Baby: Sie enthält neben Vitaminen, Mineralstoffen und Fetten auch Antikörper und Immunzellen. Denn: Das Baby kann keine eigenen Antikörper bilden, solange es nicht mit Krankheitserregern in  Kontakt kommt. Somit dient die Muttermilch in der Zwischenphase als Nestschutz. Studien belegen, dass der Schutz vor Infektionskrankheiten durch das Stillen bis rund 60%  höher ist gegenüber künstlicher Säuglingsnahrung. Die Muttermilch kostet zudem nichts und das Stillen ist sehr viel bequemer, da keine Schoppen und Nuggis sterilisiert werden müssen, nichts abgemessen und aufgewärmt werden muss und die Milch immer in der richtige Temperatur zur Verfügung steht. Ist man mit dem Baby unterwegs, ist die Ernährung des Kindes immer bereits vorhanden –  man braucht lediglich noch ein ruhiges Plätzchen zu finden.

 

 

Stillen ist die natürlichste Sache der Welt
Obwohl Stillen die natürlichste Sache der Welt ist,  klappt es nicht immer von Anfang an. Zuerst müssen sich Mutter und Kind aufeinander einstellen. Danach produziert der Körper der Mutter automatisch so viel Milch, wie ihr Baby braucht. Viele Mütter geben zwar an, dass sie gerne stillen würden. Dies ist aber manchmal einfacher gesagt als getan. Wenn es nicht klappen sollte, ist es wichtig, keine Schuldgefühle aufkommen zu lassen und sich an einen Arzt oder eine Hebamme zu wenden. Diese können helfen, die beste Lösung für Mutter und Baby zu finden.

Auch Väter können „Stillen“
Männer fühlen sich  nach der Geburt durch die enge Bindung der Mutter zu ihrem Kind manchmal etwas ausgeschlossen.  Das muss nicht sein. Damit die Mutter flexibler in ihrer Zeiteinteilung werden kann und das Kind trotzdem die wertvolle Muttermilch erhält, wird das Abpumpen der  Muttermilch empfohlen. So kann auch der Vater das Schoppen-Stillen übernehmen und seine Bindung zum Kind fördern. Ein Mythos ist, dass das Baby alle drei Stunden gestillt werden muss, vielmehr wird heute empfohlen, das Kind dann zu stillen, wenn es danach verlangt.

Autorin: Sinikka Jenni

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