Vitaminoide unter der Lupe – Teil 4

Als Vitaminoide werden besondere Nahrungsinhaltsstoffe bezeichnet, die nicht genau der Definition für Vitamine entsprechen. Ein gesunder Körper kann Vitaminoide in ausreichender Menge produzieren, so dass eine Zufuhr durch die Nahrung nicht notwendig ist. Falls die Eigensynthese vermindert oder gestört ist, kann eine Supplementierung solcher Substanzen sinnvoll werden.

Alpha-Liponsäure gehört als schwefelhaltige Fettsäure zu dieser Gruppe. Sie ist sowohl wasser- wie auch fettlöslich und daher leicht im Körper zu transportieren bzw. resorbieren. Dies ist eine wichtige Eigenschaft, welche die Alpha-Liponsäure in verschiedenen Einsatzgebieten so effizient macht.

Alpha Liponsäure in unserer Nahrung

Zu den besten Quellen von Alpha Liponsäure gehören rotes Fleisch, Leber sowie Niere. Für die Vegetarier unter uns ist das Thema jedoch nicht abgehakt, denn auch Kartoffeln, Spinat, Brokkoli und Karotten liefern Alpha Liponsäure.

Welches sind die Anwendungsgebiete von Alpha Liponsäure?

Wie auch bei anderen Vitaminoide gibt es für Alpha Liponsäure verschiedene Einsatzgebiete. Seine wohl bekannteste Wirkung ist die Verbesserung der Blutversorgung der Nerven. Aus diesem Grund wird Alpha Liponsäure auch bei Empfindungsstörungen bei Diabetes mellitus eingesetzt. 

Alpha Liponsäure gilt ausserdem als stark antioxidativ; es wirkt also als “Radikalfänger”. Aufgrund seiner chemischen Struktur wirkt es in fettigen wie auch in wässrigen Geweben und kann somit eine grosse Menge an freier Radikalen unschädlich machen. Mit dieser Wirkung normalisiert es auch die Reizweiterleitung der Nerven und unterstützt so auch das erst genannte Anwendungsgebiet. Zahlrieche Studien nennen zudem die Alpha Liponsäure als guter «Chelatbinder», die zur Ausleitung von Schwermetallen eingesetzt werden.

Bei diesen Eigenschaften ist es nicht erstaunlich, dass der Einsatz von Alpha-Liponsäure als Nahrungsmittelergänzung oft in Betracht gezogen wird.