Grillgemüse
© Picturegarden, Rohner

Vom Garten auf den Grill

Immer häufiger finden sich Fleisch und Fisch auf dem Grill mit Tomaten, Zucchetti oder Auberginen kombiniert. Grillen ist beliebt, Gemüsegrillen noch beliebter. Umso besser, dass es in den heimischen Gärtnereien und Fachgartencentern eine grosse Auswahl an Gemüse-Jungpflanzen


aus Schweizer Produktion gibt.

Laut einer 2017 erhobenen Umfrage des Marktforschungsinstituts Statista ernähren sich 11 Prozent der Schweizer Bevölkerung vegetarisch und 3 Prozent vegan. Weitere 17 Prozent – die Flexitarier - verzichten häufig auf Fleisch. Der Trend zu einer fleischlosen Kost hält an und macht auch vor dem Grill nicht Halt. Grillgemüse ist zu einer ernsthaften Konkurrenz für Fleisch und Fisch geworden und auf dem Weg, sich von der Beilage zum Hauptgang zu mausern.
Ein Trend, der sich längst etabliert hat, ist der Eigenanbau vom Gemüse. Das funktioniert sowohl im Garten als auch auf kleinen Flächen – den Stadtgärtnern reichen ein Balkon, ein Hinterhof, sogar eine Fensterbank. Selbstgezogenes Gemüse schmeckt intensiver, ist günstiger und hat eine bessere CO2-Bilanz als gekauftes Gemüse.

Aubergine, Tomate oder Zucchetti?
Zu den Klassikern für den Grill gehören Peperoni, Mais, Zucchetti, Auberginen, Tomaten und Kartoffeln. Ihr Anbau ist einfach, die Ernte – sofern grundlegende Pflanzenbedürfnisse gestillt sind – garantiert. Besonders ertragreich sind Tomaten. Abhängig von Sorte und Pflege kann eine Pflanze bis zu 4 kg Erntegewicht produzieren. Im Fachgartencenter finden sich von der Cocktail- bis zur Fleischtomate robuste Setzlinge, die verlässlich blühen und reichen Erntesegen bringen.
Tomaten gehören wie Peperoni, Auberginen und Kartoffeln zu den Starkzehrern. Das heisst, dass sie einen hohen Stickstoffbedarf haben. Im Garten ausgepflanzt, benötigen sie eine gute Grunddüngung und bei Bedarf ein bis zwei Nachdüngungen. Im Pflanzkübel bietet sich ein Spezialdünger an, der exakt auf die jeweiligen Pflanzenbedürfnisse abgestimmt ist. Starkzehrer sollten nur jedes dritte Jahr am gleichen Standort stehen. Damit sich die Böden erholen können, kommen zwischendurch Schwachzehrer wie Bohnen, Nüsslisalat oder Zwiebeln auf diese Flächen. Dadurch bleiben die Erträge hoch, ohne dass zu viel gedüngt werden muss.

Tipps fürs fleischlose Grillen

  • Zur Geschmacksbombe wird Grillgemüse durch die richtige Marinade. Wer’s mediterran mag, nimmt Olivenöl, Salz und Pfeffer und vermischt dies mit Salbei, Rosmarin, Thymian oder anderen Mittelmeerkräutern.
  • Einen Tick Exotik erhält das Gemüse, wenn frische Korianderblätter zur Marinade gegeben werden. Asia-Feeling kommt durch geriebenen Ingwer, Sesamöl und Sojasauce auf, Japan-Flair mittels Sojasauce, gehackter Chilischote, Honig und Wasabi.
  • Bei Marinaden mit sehr feinen, frischen Kräutern wie Basilikum, Dill oder Petersilie ist es ratsam, diese erst kurz vor Ende der Grillzeit aufzustreichen. So wird verhindert, dass die Kräuter anbrennen oder den Geschmack verlieren.
  • Wichtig ist, ein hochwertiges Öl zu verwenden, das zum Braten geeignet ist. Wer nicht marinieren möchte, sollte die Gemüseteile dennoch mit Öl anstreichen, damit sie nicht auf dem Rost kleben bleiben.
  • Das meiste Gemüse braucht länger als Fleisch – aber nicht jedes. Pilze, Tomaten, Auberginen oder Zucchetti haben eine deutlich kürzere Garzeit als ein dickes Steak. Bei Maiskolben, Blumenkohl oder (Süss)-Kartoffeln bietet es sich an, sie kurz vorzukochen oder zu blanchieren, damit sie auf dem Grill schneller gar werden.
  • Gemüse sollte man nicht bei zu hohen Temperaturen grillen. Wird es zu stark geröstet, gehen wertvolle Vitamine und Inhaltsstoffe verloren.

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