Warum essen wir?
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Warum essen wir?

Essen ist etwas Lebensnotwendiges. Doch wie entscheiden wir, was und wann wir essen?

Damit unser Körper mit Energie und den nötigen Nährstoffen versorgt werden kann, brauchen wir Essen. Wenn dem Körper Energie fehlt, löst er ein Hungergefühl aus, um eine Nahrungsaufnahme auszulösen. Führen wir unserem Körper über längere Zeit zu geringe Mengen an Vitaminen oder Mineralstoffen zu, können Mangelsymptome auftreten.

 

Säuglinge können sich auf ihr angeborenes Hunger-, Durst- und Sättigungsgefühl verlassen. Diese Bedürfnisse werden auch Primärbedürfnisse genannt. Dadurch nehmen sie genau die benötigten Mengen an Nahrung und Flüssigkeit auf. Mit zunehmendem Alter gewinnen zunehmend äussere Faktoren, sogenannte Sekundärbedürfnisse, an Einfluss. Dies bedeutet, dass Entscheidungen vermehrt bewusst getroffen werden. Dieses Verhalten kann sich sowohl positiv als auch negativ auf das Essverhalten auswirken.

 

Die Wirkung von inneren Signalen, äusseren Reizen und bewussten Entscheidungen auf das Ernährungsverhalten zeigt das 3-Komponenten-Modell von Pudel et al.:

 

  • Mit steigendem Alter nimmt der Einfluss innerer Signale wie Hunger, Durst und Sättigung ab.
  • Mit steigendem Alter werden vermehrt bewusste Entscheidungen getroffen, beispielsweise für die Gesundheit.
  • Die Wirkung von äusseren Reizen wie beispielsweise der Duft aus dem Restaurant nimmt in jungen Jahren zu, erreicht im mittleren Alter den Höhepunkt und wird dann mit zunehmendem Alter wieder geringer.

 

Folglich essen wir in höherem Alter seltener, weil wir Hunger haben, sondern da eine bestimmte Uhrzeit erreicht ist und wir uns daher aufgrund eines äusseren Reizes oder einer bewussten Entscheidung dazu bewegen. Auch essen wir nicht mehr die Menge, die uns sättigt, sondern die Menge, welche uns serviert wird. Das innere Signal ist also auch hier nicht das entscheidende. Genauso, wenn uns mit vollem Magen vom Kollegen noch ein Dessert angeboten wird. Wir essen es, weil er es uns anbietet. Das innere Signal namens Hunger steht im Hintergrund.

 

Achten Sie sich doch bei Ihrer nächsten Mahlzeit darauf, warum Sie diese essen. Vielleicht gelingt es Ihnen dadurch auch, eine kleinere Portion zu essen, um für das Dessert noch Platz zu haben.

Viel Erfolg beim Ausprobieren.

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