Was tun bei einem Sonnenbrand?
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Was tun bei einem Sonnenbrand?

Zum Sommer gehört die Sonne einfach dazu. Leider ist es dann auch schnell passiert. Kurz nicht aufgepasst und schon hat man sich einen Sonnenbrand geholt. Wer gleich reagiert, kann Schlimmeres verhindern und sich das nächste Mal mit UV-undurchlässigen Textilien oder Sonnenschutzmitteln mit hohem Sonnenschutzfaktor und UV-A-Schutz schützen, um späteren Hautkrebs möglichst zu vermeiden.


Bei einem Sonnenbrand wird zwischen drei Schweregraden unterschieden:
Beim leichten Sonnenbrand mit Schweregrad 1 ist die Haut gereizt und gerötet. Die betroffenen Stellen sind leicht erwärmt. Auch ein schwaches Brennen und Juckreiz können dazukommen. Die Haut regeneriert sich jedoch nach circa drei Tagen wieder. Unsere Tipps können bei einem leichten Sonnenbrand weiterhelfen.
 

SOS Tipps

Raus aus der Sonne

«Bei einem Sonnenbrand gilt als erstes: raus aus der Sonne», empfiehlt Ärztin Silke Schmitt Oggier. Dabei genügt es nicht sich in den Schatten des Sonnenschirms zu begeben, denn die UV-Strahlen erreichen die Haut dort trotzdem. Das Hotelzimmer oder geschlossene Räume sind die bessere Wahl. Keine stark gekühlten Getränke zu sich nehmen, sondern eher Getränke mit Zimmertemperatur.
 

Die Haut kühlen

Die betroffenen Stellen sollte man so schnell wie möglich kühlen. Abkühlung bieten feuchte Handtücher und Umschläge oder eine leicht kühlende Dusche.

Wichtig: Fühlt man sich durch die Sonne stark erhitzt oder leidet an einer Herz-Kreislaufkrankheit, sollte man besser nicht duschen, um Kreislaufprobleme zu vermeiden.

Kühlende Umschläge: Leinen- oder Baumwolltücher in kühlem, sauberem Wasser tränken und für etwa zwei Stunden auf den Sonnenbrand legen.

 

"Bei einem Sonnenbrand gilt als erstes: raus aus der Sonne."

Dr. Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin bei santé24

 

After Sun Lotionen

After Sun Lotionen sind auf die Bedürfnisse sonnengestresster Haut abgestimmt und eignen sich besser als Bodylotions. Tipp: Für den extra Frischekick kann die After Sun Lotion im Kühlschrank aufbewahrt werden.
 

Hausmittel gegen Sonnenbrand

  • Aloe Vera
    Als Wüstenpflanze ist es leicht nachvollziehbar, dass Aloe Vera eine feuchtigkeitsspendende Geheimwaffe gegen Rötungen und Schmerzen ist. Das Aloe Vera Gel versorgt die Haut mit Vitaminen und Mineralstoffen, die die Heilung begünstigen. Wer eine Aloe Vera Pflanze zu Hause hat, kann ein Stück davon abschneiden und die gelartige Flüssigkeit aus dem inneren auf die betroffene Hautpartie auftragen. Alternativ findet sich in Apotheken und Drogerien Aloe Vera Gels oder Lotionen. Nicht selten ist Aloe Vera auch in After Sun Lotionen enthalten.
  • Kühlende Umschläge mit Schwarztee
    Anstelle von Wasser bietet sich auch gekühlter, milder Schwarztee für kühlende Umschläge an. Er ist reich an Antioxidantien sowie Gerbstoffen. Dies beruhigt die Haut.

 

Auf diese Hausmittel sollte man lieber verzichten:

  • Essig und Zitronensaft bieten sich trotz verbreiteter Auffassung nicht an. Denn sie können die bereits strapazierte Haut reizen oder Infektionen auslösen.
  • Vorsicht ist auch bei Karottensaft geboten: Es ist wahr, dass der Saft einen relativ hohen Anteil an Beta Carotin aufweist und so die Eigenschuttzeit der Haut verlängern kann. Allerdings ist die Wirkung des Saftes zu gering, um vor Sonnenbrand effektiv zu schützen.

 

Nach der ersten Schadensbegrenzung

Viel Trinken
Über den Tag verteilt mindesten 1.5 Liter Wasser trinken, um den Feuchtigkeitsverlust durch den Sonnenbrand auszugleichen und Kreislaufproblemen vorzubeugen. Sprays mit Thermalwasser lindern Spannungsgefühle auf den betroffenen Stellen (z.B. erhältlich in Apotheken).
 

Eine Sonnenpause einlegen
Bis die Rötung der Haut abgeklungen ist, legt man am besten eine Sonnenpause ein. Dies bedeutet Schatten, lichtdichte Kleidung und zusätzlich Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens SFP 30). Eine gute Sonnenbrille nicht vergessen! Auch die Augen leiden unter starker Sonne, die von Wasser und hellem Sand noch verstärkt wird.
 

Make-up
Auch Make-up ist bei einem Sonnenbrand eher kontraproduktiv. Es reizt die Haut zusätzlich und der Heilungsprozess dauert so länger. Darum gilt: vorübergehend lieber auf Make-up verzichten.
 

Hier braucht es einen Arzt
Bei Sonnenbrand zweiten oder dritten Grades (mit Blasenbildung) oder wenn anhaltende Schmerzen oder Kreislaufprobleme mit Schwindel, Übelkeit oder starken Kopfschmerzen auftreten, sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren. Babys und Kleinkinder mit einem Sonnenbrand sollten immer von einem Arzt untersucht werden, damit dieser die Schwere der Verbrennung richtig einschätzen kann bzw. einen Sonnenstich schnell diagnostizieren und behandeln kann.

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