Gefährliches Getreide?
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Weizenwampe – die neue Ernährungstrendwelle aus der USA

Der Weizen – Übeltäter oder nicht?

In Zeitschriften steht es geschrieben, ganze Bücher werden über das Themen verfasst: die Glutensensitivität oder die Weizenwampe. Dahinter steckt die Annahme, dass sich Weizen nachteilig auf die Gesundheit auswirken kann. Aber was ist was?

 

Die Glutensensitivität
Sie beschreibt eine Unverträglichkeit gegenüber glutenhaltigen Lebensmitteln. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Zöliakie. Der Unterschied ist aber, dass die Darmschleimhaut nicht angegriffen wird und dass die Unverträglichkeit nach einigen Wochen Glutenkarenz wieder weggeht.
Die Symptome sind ähnlich wie bei der Zöliakie:

  • Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Ekzeme
  • Gemütsschwankungen

Eine Diagnosestellung ist mit einem konkreten Test nicht möglich. Vielmehr wird mit dem Ausschlussverfahren diagnostiziert. Das heisst, wenn eine Zöliakie und eine Weizenallergie ausgeschlossen werden kann und sich die Symptome unter einer glutenfreien Diät verbessern, kann eine Glutensensitivität in Betracht gezogen werden.

 

Die Weizenwampe
Aktuell wird der Weizen als eines der üblen Lebensmittel angeprangert. Der Kardiologe Dr. William Davis beschreibt in seinem neusten Buch, wie schädlich Weizen allgemein ist. Er geht davon aus, dass sich der Weizen genetisch stark verändert hat. Was sich zwar positiv auf die Backeigenschaften und die Resistenz des Getreides auswirken, aber negativ auf die Gesundheit. Zudem geht Davis davon aus, dass einige Abbauprodukte der Gluten die Blut-Hirn-Schranke überwinden können und somit süchtig machen – was zu immer mehr Lust auf Weizen macht.
Eine weitere Anklage ist, dass das enthaltene Amylopektin A schnell ins Blut geht und den Insulin-Spiegel ansteigen lässt.
Die Folgen laut Davis: Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Beeinträchtigung von psychischem Befinden und noch weitere mehr.

 

Die Gegenargumente
Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) oder anderen Fachstellen noch keine Stellungnahmen veröffentlicht.
Das Statement der Schweizerischen Brotinformation lautet: „Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung leistet Brot einen wesentlichen Beitrag zu unserer Gesundheit.“
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie von einem dieser beiden Themen betroffen sind, lassen Sie sich von einer Fachperson, zum Beispiel einer Ernährungsberaterin unterstützen.

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