Kirschen - fein knackig und interessant.

Süsse Verführung


Herr und Frau Schweizer lieben die dunkle Knackige: Knapp 1 kg Kirschen werden pro Kopf und Jahr gegessen. Die Kirsche ist damit zusammen mit der Zwetschge und Aprikose auf Platz drei der einheimischen Fruchthitparade. Jede zweite Kirsche stammt aus der Nordwestschweiz, dem Chriesigebiet der Schweiz. Die knackigen Früchte werden nicht nur frisch gegessen und zu Desserts verarbeitet, sondern rund die Hälfte der Kirschenernte gelangt in die Brennerei, zirka 10 Prozent landen in der Konserve.

In der Schweiz gibt es, im Vergleich zu anderen Ländern, am meisten Kirschenbäume pro Kopf der Bevölkerung. Es gibt zirka 500 verschiedene Sorten, wobei viele nur regionale Bedeutung haben. Die Kirschenproduktion ist von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich, da diese Frucht sehr witterungsempfindlich ist. Um mit grossfruchtigen, festen Tafelkirschensorten eine gute Qualität zu erreichen, werden in den meisten neuen Anlagen die Kirschen vor dem Regen geschützt. Drei bis vier Wochen vor Erntebeginn werden die Baumreihen mit Plastikfolien abgedeckt. Die Kirschen werden dadurch nicht nass, platzen nicht und faulen weniger.

Geschichte

Die Süsskirsche (prunus avium) stammt von der heute sehr seltenen, ursprünglich in ganz Europa vorkommenden Vogelkirsche ab. Die Urheimat der Sauerkirsche (Prunus cerasus) ist Vorderasien, von wo sie durch die Römer nach Europa eingeführt wurde. Die Heimat der Tafelkirsche liegt am Schwarzen Meer. Es war die Süsskirsche, die der dortigen Stadt Kerasos den Namen gab. Der römische Feldherr Lucullus – ein Feinschmecker! – entdeckte diese edle, süsse Steinfrucht im Jahr 62 vor Christus und brachte einige Kirschbäumchen nach Rom. Aufgrund der Herkunft wurde die Kirsche von den Römern cerasum genannt. Um 1470 wurde im deutschen Sprachbereich von Kirsch gesprochen; in oberrheinischen und schweizerischen Landen bildete sich das Wort Chriesi. (Quelle: Schweiz. Obstverband)

Bedeutung in der Magie

Die Kirsche symbolisiert Tod und Wiedergeburt und gleichzeitig neues Erwachen. Die roten süssen Kirschen sind ein Symbol der Liebe. Sie heissen bezeichnenderweise ja auch Herzkirschen. Kirschen werden für den Liebeszauber als Aphrodisiaka (wegen der anregenden Wirkung besonders auf die weibliche Libido), aber auch für Heilungsmagie bei Asthma, Husten, Allergien, Regelbeschwerden verwendet.

Das Kirschkernkissen gilt als trockene Wärmflasche. Im Backofen oder in der Mikrowelle aufgeheizt, wirkt es besonders gut bei Magen- und Darmbeschwerden. Wegen des leichten Massageeffektes wird es auch bei der Hand- oder Fussgymnastik eingesetzt.

Kinder lieben es, sich in Kirschenstein-Kisten zu wälzen, ein beliebtes Spiel-Utensil für Spielgruppen und Kindergärten. Kirschensteine in grösseren Mengen erhalten Sie bei Brennereien in der ganzen Schweiz. Eine Adresse erhalten Sie, wenn Sie «Brennerei» und Ihren Kanton googlen.

Sonstige Verwendung

Kirschbaum-Holz gehört durch seine besondere Ausstrahlung (gelblich oder hellrötlich braun) zu den begehrtesten Möbelhölzern. Da Kirschholz hart ist, weist es ein gutes Stehvermögen auf. Da es sich einfach und sauber verarbeiten lässt, wird es außerdem für Bildhauer-, Schnitz- und Drechslerarbeiten verwendet.

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